Unser Bildungssystem steht unter Druck durch Digitalisierung und KI, rechte Kräfte und Fachkräftemangel. Hinzu kommen mentale Probleme vieler Kinder. In schlecht ausgestatteten Lernumgebungen voller Barrieren kann kein Kind sein Potential voll entwickeln. 

Ich denke, dass unsere gesellschaftlichen Probleme geringer wären, wenn wir Bildung einen höheren Stellenwert geben würden. Eine gute Weiterentwicklung in unserem Bundesland ist nur möglich, wenn junge Menschen mutig und kreativ neue Aufgaben angehen, ihre eigene Meinung kennen und demokratische Entscheidungen treffen können.

Als Mutter zweiter jugendlicher Kinder sehe ich auch mit ihren Augen in die Zukunft. Sie werden riesige Herausforderungen meistern müssen. Dafür gibt es keine einfachen Lösungen. Deswegen müssen wir jetzt alles daran setzen, dass Kinder und Jugendliche die bestmöglichen Werkzeuge in die Hand bekommen um sich stark genug zu fühlen diese Aufgaben gemeinsam zu meistern. Doch für die Ausbildung dieser Fähigkeiten müssen unsere Kitas und Schulen resilienter, stärker, demokratieorientierter sowie barrierefrei werden und sich fachlich breiter aufstellen. Schulträger benötigen hier alle notwendige Unterstützung zur Umsetzung dieser Bedingungen.

Als Bundesbildungsdelegierte nehme ich viele unterschiedliche Ansätze in den Bundesländern wahr. Best-Practice-Lösungen sollten auch bei uns deutlich mehr Berücksichtigung finden, beispielsweise Alltagshelfer:innen in jedem Klassenzimmer einzusetzen, siehe NRW!

Studien zeigen, dass jeder siebte minderjährige junge Mensch depressive Symptome zeigt und jedes dritte Kind sich einsam fühlt. Präventiv müssen an allen Schulen unterstützende Maßnahmen ausgebaut werden, welche die physische und psychische Stärkung, Charakterbildung sowie die mentale Gesundheit fördern. In Lehrplänen braucht es dafür dringend Zeit und Freiraum für Kreativität und Selbstentwicklung, wovon sowohl Heranwachsende als auch das Personal profitieren.